Die Virunga Volcano Region (VVR) ist ökologisch eine Einheit, politisch aber aufgeteilt in drei Nationalparks: In Uganda der Mgahinga Gorilla Nationalpark, der Volcanoes Nationalpark in Ruanda und der Virunga Nationalpark in der Democratic Republic of Congo. Eine weitere Gorillapopulation lebt in Uganda im Bwindi Impenetrable Nationalpark (BINP) auf einem Gebiet von ungefähr 330km².

1961:
542 Gorillas in Ostafrika
2010:
880 Gorillas in Ostafrika
2018:
1'063 Gorillas in Ostafrika
Gorillaschutz
Die Gorillas in Ruanda und Uganda leben in einer relativ stabilen und sicheren Umgebung. Dies gilt allerdings nicht für den Teil des Virunga Massivs auf der kongolesischen Seite, wo etwa 350 der weltweit geschätzten 1'075 (Jahr 2024) wildlebenden Berggorillas leben. Die Ausbeutung des Parks und die kriegerischen Aktivitäten bedrohen die Gorillas massiv.

Die Region Kivu in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) wurde von vielen schweren humanitären Krisen erschüttert. Der Virunga Nationalpark liegt mitten drin. Virunga beschäftigt über 700 Frauen und Männer als Ranger, die sich um den Schutz des Parks, der Gorillas und natürlich auch der Menschen kümmern, die rund um den Park wohnen. Die tägliche Arbeit ist anstrengend und voller Gefahren. Über 200 Ranger haben seit 1925 mit Ihrem Leben bezahlt und verdienen unseren grössten Respekt und unsere Unterstützung.

Im Jahr 2013 rief der Park die Virunga-Allianz ins Leben, welche die Behörden, die Zivilgesellschaft und den Privatsektor in Nordkivu zusammenbringt, um eine gemeinsame Vision zur nachhaltigen Entwicklung der Region zu etablieren. Gemeinsam verfolgen sie drei Ziele: die Erhaltung der natürlichen Ressourcen des Parks, die Verringerung der Armut und die Förderung des Friedens.

Der Virunga-Nationalpark gehört zum Institut Congolais pour la Conservation de la Nature (ICCN), einer Einrichtung der Demokratischen Republik Kongo (DRK), die für den Naturschutz zuständig ist. Die Virunga-Stiftung (VF) ist eine gemeinnützige Organisation nach britischem Recht, deren Aufgabe es ist, zum Schutz und zur Entwicklung des Parks beizutragen.

Im Jahr 2015 schlossen das ICCN und die Virunga-Stiftung eine Kooperationsvereinbarung - eine öffentlich-private Partnerschaft - mit einer Laufzeit bis 2040. Die Organisationen sind zwar getrennt, doch vor Ort arbeiten die Mitarbeiter des ICCN und der Virunga-Stiftung unter der Aufsicht einer gemeinsamen Leitung.

Der Virunga Nationalpark wurde im Jahr 1925 als Albert Nationalpark gegründet. Er war der erste Nationalpark auf dem afrikanischen Kontinent und diente in erster Linie dem Schutz der Berggorillas, die in den Wäldern des Virunga-Massivs leben. Bei seiner Gründung beschränkte sich der Virunga Nationalpark auf drei Vulkane im Süden, wurde aber später nach Norden erweitert, um die Rwindi-Ebenen, den Edward-See und die Ruwenzori Berge einzubeziehen. Im Jahr 1969, nach der Unabhängigkeit des Landes von Belgien im Jahr 1960, wurde der Park in Virunga Nationalpark umbenannt. Zehn Jahre später, 1979, wurde Virunga von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

Trotz der vielen Hindernisse gibt es auch gute Neuigkeiten:
Der Virunga Nationalpark ist immer wieder von Wilderei betroffen und die Ranger des Parks setzen ihr Leben für den Schutz der Tiere ein. Dazu gehören nicht nur die Gorillas, sondern auch Waldelefanten und die vielen kleineren Tiere, die gerne vergessen gehen.
Auf Anfrage des Direktors des Virunga Nationalparks, Emmanuel de Merode, hat die Schweizerin Dr. Marlene Zähner im 2011 damit begonnen, Bluthunde und Springer Spaniels in den Virunga Nationalpark zu bringen und dort für den Einsatz gegen die Wilderei einzusetzen.

Die politischen Unruhen im Kongo erschweren die Arbeit im Virunga Park ungemein und aufgrund der gefährlichen Situation kann die Hundestaffel bis auf weiteres nicht eingesetzt werden.


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